"Glass Industries Horn" in Plößberg suchen Arbeitskräfte - MdB Ludwig Stiegler besucht Unternehmen

Veröffentlicht am 03.02.2008 in Wirtschaft

Es ist schon eine vertrackte Situation. Auf der einen Seite ist die Arbeitsmarktsituation in der Region alles andere als rosig, andererseits haben heimische Firmen, wie die "Glass Industries Horn" in Plößberg Schwierigkeiten ihren Bedarf an Mitarbeitern zu decken. Diese Aussage vom Vorstandsvorsitzenden Max Sollfrank erstaunte den Besuch aus Berlin, MdB Ludwig Stiegler (SPD) nicht schlecht.

Der war zu einer Stippvisite ins Mekka der Ofenbauindustrie angereist, begleitet von den regionalen Genossen Rainer Fischer und Rainer Böckl. Fünf Ingenieure und weitere zehn Arbeitskräfte bräuchte die Firma dringend, so Sollfrank. Wer sich für den Ofenbau entscheide, verdiene zwar gutes Geld, müsse sich aber damit abfinden, dass er einen Großteil seiner Arbeitszeit auswärts verbringe und zwar weltweit. Viele Ehefrauen wären damit nicht einverstanden, weiß der Vorstandsvorsitzende.

Acht Auszubildende
Bei den Ingenieuren läge der Fall noch etwas spezieller. Erstens herrsche auf dem Arbeitsmarkt Mangelware an Elektrotechnik- und Verfahrenstechnikingenieuren. Besser wäre die Lage zwar im Bereich Maschinenbau aber die Berufsgruppe der Ingenieure wolle einfach nicht in der Oberpfalz leben. Dabei steht die "Horn Glass Industrie" hervorragend da. Die AG, die aus Mutter- und mehreren Tochtergesellschaften besteht, hat im vergangenen Jahr durchweg beeindruckende Zahlen aufzuweisen. Sie beschäftigt 160 Mitarbeiter, darunter acht Auszubildende. Der Auftragswert in 2007 lag bei stattlichen 75 Millionen Euro, die in 39 Ländern weltweit erwirtschaftet wurden. Insgesamt liefert die Horn Glass Industrie in 75 Länder der Erde. Dazu gehören Indien, Pakistan, Saudi-Arabien, China und große Teile der ehemaligen Sowjetunion, vor allem Russland, Weißrussland und die Ukraine. 85 Prozent des Umsatzes werden über den Export erwirtschaftet. Gestartet ist die Firma am 1. Oktober 1999 mit 27 Beschäftigten.

Ludwig Stiegler versprach angesichts der Personalschwierigkeiten mit der Bundesarbeitsagentur zu verhandeln, wie in diesem speziellen Fall Lösungen zu finden wären. Die AG ist unter anderem im Bereich technische Entwicklung, eigene Fertigung, Elektrotechnik, Schaltanlagen und den Bau kompletter Anlagen tätig. "Wir machen Glas für alle, ob Flach- oder Flaschenglas", informierte Sollfrank. In den meisten Fällen sei die Firma mit rund zehn bis 15 Prozent am Gesamtofenbau beteiligt, der Rest werde zugekauft.

Eine Tochterfirma in Tschechien wird mit einem Konzept beliefert und führe die Feinplanung durch. "Unsere Auslastung ist derzeit über dem Anschlag", formulierte der Vorstandsvorsitzende die phänomenale Auftragslage. "Für 2008 sind unsere Kapazitäten bereits ausgereizt". Alle neuen Aufträge gehen nicht vor 2009 in die Produktion. Was für Gläser derzeit produziert würden, wollten die Gäste wissen. "Die Welt säuft", schmunzelte Max Sollfrank. Es würden riesige Anlagen gebaut in denen ausschließlich Getränkeflaschen hergestellt werden. 80 Prozent davon für alkoholische Getränke. Davon wieder die Hälfte für Bierflaschen, der Rest für Wein und harte Spirituosen.

Maßgeschneiderte Anlagen
Die Stärke der "Horn Glass Industries" seien maßgeschneiderte Anlagen. Sie liefere manchmal das volle Paket von den Plänen bis zu den einzelnen Teilkomponenten oder nur die Pläne oder nur Komponenten, je nach Kundenwunsch. Die Mitbewerbersituation sieht der Firmenchef gelassen. Der größte Konkurrent sitzt in Lohr am Main und hat ungefähr dieselbe Größe.

Besichtigung Horn Glass Industries Plößberg

"Horn Glass Industries" setzt bei seinen Mitarbeitern auf Eigenausbildung. Gerade Hauptschüler seien hier gern gesehen, antwortete der Vorstandsvorsitzende auf die Frage von Rainer Böckl, der selbst Lehrer an der der Plößberger Volksschule ist. Welcher Trend sich im Ofenbau abzeichne wollte Ludwig Stiegler wissen. Die Neuerungen, so Sollfrank, würden sich wohl in der Hauptsache um Beheizungstechnik drehen. Nachdem die Energiepreise ständig stiegen, werde man hier Neuland betreten müssen. Wasserstoff und Sauerstoff seien langfristig gesehen wohl mögliche Alternativen.

aus oberpfalznetz.de

 
 

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